Soziales Lernen

Lernen heißt vor allem soziales Lernen.

Der Mensch ist Teil der Gesellschaft und diese untergliedert sich wieder in viele kleinere Gruppierungen, in denen wir uns bewegen: Wir leben in der Familie, wir haben unseren Freundeskreis, wir gehen in einen Verein, wir gehen zur Schule oder zur Arbeit und noch vieles mehr. Überall haben wir mit unterschiedlichen Menschen zu tun, überall gelten verschiedene Regeln und überall muss man lernen, sich angemessen zu verhalten.

In unserem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum Lauda-Königshofen legen wir sehr großen Wert auf das Miteinander und auf eine gute Gemeinschaft. Bei uns kann man üben, wie es richtig gut läuft mit anderen, darauf sind wir stolz.

Durch unser schuleigenes Sozialcurriculum soll Schule als Ort des gemeinsamen Lebens und Lernens erfahrbar gemacht werden. Feste, Projekte, Ausflüge und vieles mehr sind wichtige Bestandteile unseres Schulalltags, um Gemeinschaft zu erfahren.

Respektvoller Umgang miteinander ist zentrales Element unseres Schullebens. Wir arbeiten nach einem einheitlich festgelegten Konzept von Regeln und Konsequenzen (angelehnt an das Trainingsprogramm „Bei STOPP ist Schluss“) und nach einem für alle verbindlichen Regel-Maßnahmen-Konsequenzen-Katalog.

Zusammen mit den Schülern haben wir faire Regeln des Zusammenlebens entwickelt und wir achten auf deren Einhaltung:

  • Ich verletze niemanden mit Worten oder Gesten.
  • Ich fasse niemand anderen gegen seinen Willen an.
  • Ich lasse die Gegenstände von anderen in Ruhe.

Eine große Rolle spielt dabei der „Klassenrat“ in allen Klassenstufen. Hier werden wöchentlich in einem festgelegten Zeitfenster die Streitfälle „verhandelt“, Modelle der Schlichtung eingeführt sowie respektvolle Verhaltensweisen aufgezeigt. Die Schüler werden mit in die Verantwortung für das Handeln im Umgang miteinander sowie für die Festlegung der jeweiligen Konsequenzen einbezogen. Der Klassenrat dient als Plattform, um Schüler in die Organisation des Schul- und Klassenalltags einzubeziehen.

Mit klaren Grenzen und Konsequenzen wollen wir das Recht aller Schüler auf einen störungsfreien Unterricht umsetzen. Damit geben wir unseren Schülern Orientierung, Halt und Strukturen. Bei der Umsetzung helfen verbindliche Regeln des Zusammenarbeitens  zu den Bereichen:

  • Verhalten in Arbeitsphasen
  • Erledigung der Arbeitsaufträge
  • Umgang mit Arbeitsmaterial
  • Verhalten in der Lernzeit
  • Pünktlichkeit

Bei unserer Arbeit unterstützen uns zwei Schulsozialarbeiterinnen. Sie führen regelmäßig Projekte und Arbeitsgemeinschaften zum Sozialen Lernen in allen Klassenstufen durch, begleiten die Schüler in der Mittagszeit, bieten den Schülern Zeiten für vertrauliche Gespräche an und führen Einzelfallberatung durch. Die Schulsozialarbeit organisiert, plant und führt jährlich die Ausbildung von Schülern aller Schulen im Schulzentrum zu Streitschlichtern durch, die im Laufe des Schuljahres dann die Schulgemeinschaft mit ihrem Dienst unterstützen.